Das Thema Weiterbildung fristete früher in der Personalentwicklung ein Schattendasein: Das Angebot von Trainings, Seminaren und Wissensspritzen war ein Nice-to-have. Denn meist reichte das Gelernte aus der Ausbildung oder dem Studium für ein ganzes Berufsleben aus. Das ist längst vorbei. Im heutigen Digitalzeitalter geht alles schneller und Wissen veraltet schneller denn je. Das macht lebenslanges Lernen zum Muss. Mitarbeiter erwarten von ihrem Arbeitgeber, dass er ihnen passgenaue Lernangebote macht. Theoretisch wissen Unternehmen das auch. Praktisch klafft allerdings eine riesige Lücke zwischen Wunsch und Wirklichkeit.
Die Welt im Wandel
„Aktuelle Studien zeigen, dass durch den rasanten technologischen Fortschritt in einigen Branchen Arbeitsplätze wegfallen, in vielen Wirtschaftszweigen jedoch neue Arbeitsplätze entstehen. Gleichzeitig verändern sich die Aufgaben und das Tätigkeitsspektrum vieler Berufe. Letztlich heißt das: Die Arbeit wird uns nicht ausgehen, aber sie wird sich verändern – und zwar beständig“, betont Hubertus Heil, Bundesminister für Arbeit und Soziales, in dem Vorwort zur Bitkom-Studie „Weiterbildung für die digitale Arbeitswelt“.
Die Konsequenz: Ohne lebenslanges Lernen im Beruf geht über kurz oder lang nichts mehr. Es reiche nicht mehr aus, nur gute Schulen und Ausbildungen zu haben, so Heil weiter. „Wir müssen auch dafür sorgen, dass alle Beschäftigten ihre Kompetenzen und Qualifikationen regelmäßig erneuern und anpassen können, damit die Arbeitskräfte von heute auch die Arbeit von morgen machen können.“
Lebenslanges Lernen wird zum Muss
Eine Botschaft, die offenbar bei den Arbeitgebern angekommen ist. Konsens über die Bedeutung von Weiterbildung herrscht vor allem im Kontext der Digitalisierung:
- Nahezu alle Unternehmen (99 Prozent) glauben, dass lebenslanges Lernen im Zusammenhang mit der Digitalisierung immer wichtiger wird.
- 95 Prozent geben an, dass das Lernen in Schule, Ausbildung und Studium heute nicht mehr ausreicht und durch Phasen der regelmäßigen Weiterbildung im Arbeitsalltag ergänzt werden muss.
Auch den einzelnen Mitarbeitern wird es daher zunehmend wichtiger, sich in ihrem Berufsalltag angemessen weiterbilden zu können. Doch zwischen Theorie und Praxis klaffen Welten. Zum Beispiel bleibt Arbeitnehmern mit durchschnittlich 2,3 Weiterbildungstagen pro Jahr viel zu wenig Zeit, sich fortzubilden. Und in gut jedem fünften Unternehmen (21 Prozent) steht das Thema Weiterbildung überhaupt nicht auf der Personalentwicklungsagenda, wie das Beratungsunternehmen Gallup eruiert hat.
Viele Angebote gehen am eigentlichen Bedarf vorbei
Hinzu kommt, dass viele Angebote am eigentlichen Entwicklungsbedarf vorbeigehen und die ausgewählten Trainings oder Seminare bestehende Wissenslücken nicht passgenau schließen. Oder schlimmer noch: Häufig werden Weiterbildungen auch nach dem Gießkannenprinzip angeboten. Oftmals ist anschließend nicht klar, was die Mitarbeiter im Arbeitsalltag mit dem neuen Wissen überhaupt anfangen sollen. Letztlich vergeuden damit alle Beteiligten nur wertvolle Zeit und unnötig viel Geld.
Zu Flauten in der Personalentwicklung kommt es außerdem, weil Arbeitgeber und Mitarbeiter nicht ausreichend miteinander kommunizieren. So ist manchem Arbeitnehmer gar nicht bewusst, welche Fortbildungs-Möglichkeiten das eigene Unternehmen anbietet. Viele nehmen ihre berufliche Weiterbildung deshalb in Eigenregie in die Hand, ohne die HR-Abteilung zu informieren. Entsprechend verliert diese zunehmend den Überblick über die bestehenden Kompetenzen im Unternehmen.
Mehr Transparenz durch Personalentwicklungssoftware
Alles in allem muss in den Personalentwicklungsprozess also schleunigst mehr Transparenz einziehen. Die Lösung: Mit einer Weiterbildungs-Software organisieren, verwalten und kontrollieren Arbeitgeber die Personalentwicklung ihrer Mitarbeiter in allen Facetten.
Und so funktioniert’s: Mit einem intuitiv bedienbaren Weiterbildungsmanagement steuern Personalmanager alle internen und externen Maßnahmen und binden ihre Mitarbeiter transparent ein. Diese rufen in dem Tool alle zur Verfügung stehenden Informationen über die Weiterbildungsangebote des eigenen Arbeitgebers ab. Im nächsten Schritt buchen sie diese selbst oder stellen einen Teilnahmeantrag. Überdies haben Mitarbeiter die Möglichkeit, selbst Vorschläge für Weiterbildungsangebote, an denen sie teilnehmen wollen, einzureichen. So erweitert sich das Fortbildungsangebot beständig.
Im nächsten Schritt lassen sich in dem Tool seitens HR Genehmigungen und Buchungen ausführen. Auch Zertifikate lassen sich ausstellen und Feedbacks über die Qualität einer Weiterbildung einholen. Die Software sorgt außerdem mit automatischen Erinnerungen dafür, dass auslaufende Kompetenzen erneuert werden. Und: Jede Fortbildung wird in einer lückenlosen Bildungshistorie dokumentiert.
Das kann zum Beispiel bei der internen Besetzung von Stellen oder der Nachfolgeplanung von erheblichem Vorteil sein. Dank eines integrierten Reporting-Tools sieht HR auf Knopfdruck, welcher Mitarbeiter über die für eine Vakanz gesuchten Kompetenzen verfügt. Fazit: HR-Software gut, alles gut.